Der Sommer 2003 war die letzte Saison im alten Philosophe. Im Herbst kamen die Bagger!
Samstag, 17. Mai 2003
Silvan Peterhans liest Friedrich Glauser
«Ich möchte versuchen, ob es möglich ist, ohne sentimentalen Himbeersirup, ohne sensationelles Gebrüll Geschichten zu schreiben, die meinen Kameraden, den Gärtnergehilfen, den Maurern und deren Frauen – kurz der grossen Mehrheit gefallen.»
(Friedrich Glauser an einen Freund am 10. Mai 1937)
Kulinarisch erwartet Sie eine Bärlauchsuppe, gebratene Cervelatsringe, knuspriges Brot und eine Auswahl an Salaten.
Samstag, 31. Mai 2003
Mit Manuel Steccanella und Sabina Schmuki
Das ist ein Abend des Lesungenen Tangos; im Zentrum stehen Tangolieder aus Argentinien und Russland (u. a. von Carlos Gardel und Astor Piazzolla), dazwischen werden kurze literarische Texte im Geiste des Tangos gelesen. Dabei sollen durch die Lesungen keine Bilder aus den Liedern gedoppelt oder imitiert werden; auch wollen wir unter Tango nicht vage Sentimentalität verstehen oder auf die Schiene klischierter Latino-Romantik geraten. Die Texte sollen aus der Atmosphäre der Musik hervorgehen, aber gerade auch eine Spannung zum “tango cancion³ herstellen. Mit der Auswahl von Autoren wie Kafka, Horvath oder Tschechov verschiebt sich das geographische Zentrum denn auch von Argentinien nach Mittel- und Osteuropa.
Samstag, 21. Juni 2003
Vortrag von Dr. oec. HSG Hans-Peter Studer
Vom Dienst an der Gesundheit zum Verdienst an der Krankheit. Unser Gesundheitswesen steckt in der Krise. Es beseitigt und unterdrückt oft nur noch die Symptome all unserer Zivilisationskrankheiten oder ruft sogar neue hervor. Dank einer perfektionierten Spitzentechnologie gehen wir sorglos mit unserer Gesundheit um und brauchen nichts an den gesellschaftlichen Bedingungen zu ändern, die uns überhaupt erst krank machen. Hans-Peter Studer eröffnet hier ganz neue Perspektiven und zeigt auf visionäre Weise auf, wie die Krise der Gesundheit und des Gesundheitswesens zur grossen Chance grundlegender Neuentwicklungen werden kann.
Samstag, 12. Juli 2003
Mit Maggie Ammann, Märchenerzählerin, favola
Die Handlung des Märchens spiegelt seelische und gesellschaftliche, innermenschliche und zwischenmenschliche Vorgänge, die jeden von uns angehen, heute wie ehedem. Märchen geben ein Bild des Menschen und seiner Beziehung zur Welt. (Max Lüthi im Vorwort “So leben sie noch heute³) Nach der Erzählung eines Zaubermärchens versuchen wir im Gespräch miteinander der tieferen Weisheit des Märchens nachzuspüren.
Freitag, 1. August 2003
Ein grosses Fest zum Abschluss eines Fünfjährigen Projektes. Reservieren Sie sich diesen Tag schon heute und feiern Sie mit uns.
Das Programm für den Abend:
ab 16:00 gehts los mit Cajun-Irish-Appenzeller Musik
mit Helen, Heiri, Philipp und Ueli
anschliessend gibts Spanferkel!
ab 21:00 der Schweizerfilm der etwas anderen Art zum 1. August
ab 23:00 Angel Maria Torres, y sus ultimos mambolleros oder einfach: Mambo vom feinsten!
ab 1:00 Francis Ford Coppola’s Apocalypse Now, Directors Cut
schliesslich: Electric Ballroom Lounge, hängen, tanzen … bis 4:00
Donnerstag, 18. September 2003
Anlässlich der «Skulpturwerkstadt Dielsdorf» vom 13. – 21. September 2003 (www.skulpturwerkstadt.ch) organisiert das Team Philosophe im Zirkuszelt der Skulpturwerkstadt einen philosophischen Abend:
Die Kulturen der Kommunikation Vortrag von Frau Dr. Maya Wicki
Jede Kommunikation ist Übersetzung. Was heisst Übersetzung im Zusammenhang von «Kultur»? Soziale und politische Zeitzusammenhänge beeinflussen die Werte, gemäss deren «Grammatik» jede Kultur das Fragen und Verstehen, Folgern und Handeln der Menschen beeinflusst. Dabei ist «Kommunikation», der wechselseitige Austausch unter Menschen, von zentraler Bedeutung. Die Bedeutung dessen, was mitgeteilt wird, ist jedoch keineswegs klar. Immer bedarf es der «Übersetzung». Diese ist vielfältig und variabel, im Individuellen wie im Kollektiven. Was in der individuellen Entwicklung die Möglichkeit des Verstehens und Verstandewerdens prägt, kennzeichnet die kollektiven Zusammenhänge kultureller Besonderheit, ob in der autoritären Erklärung des Richtigen und Falschen, der Übereinkunft wie der Feinderklärung, oder im Austausch von Neugier, Fragen und Antworten, eventuell sogar in der wechselseitigen Akzeptanz des Nicht-Verstehens.
Bistro Philosophe
Regensbergstrasse 26
8157 Dielsdorf
E-Mail: info@philosophe.ch
Telefon: 076 343 32 82