Pressebericht zur Veranstaltung: Zürcher Unterländer, 10. April 2018
Samstag, 7. April 2018, 20 Uhr
“Multikulturalismus revisited” mit Eduard Kaeser, Philosoph, Physiker und Publizist
Multikulturalismus ist Realität und Ideologie zugleich.
Realität: Zunehmend leben wir in Europa unter Menschen verschiedener kultureller und ethnischer Herkunft, verschiedenen Glaubens, unter Menschen mit verschiedenen Weltanschauungen und Vorstellungen eines guten Lebens.
Daraus ist die Idee gewachsen, dieses Kulturgemisch sei möglichst sich selbst zu überlassen und Diversität sei ein Zweck an sich.
Zur Ideologie wird die Idee der kulturellen Verschiedenheit im Postulat, dass letztlich die jeweilige Gemeinschaft bestimmt, was für sie Wert und Bedeutung hat.
Ins Extrem gewendet: Es gibt so viele Werte, wie es Gemeinschaften gibt, seien diese noch so klein und marginal. Das Paradox des Multikulturalismus ist, dass er selbst ein Teil des Problems ist, für dessen Lösung er sich hält. Er beruht auf einer ‹romantischen› Philosophie der Kultur, die auf Johann Gottfried Herder zurückgeht: «Ohne Kultur war und ist der Mensch nicht etwa nur ein rohes Holz, ein ungeformter Marmor, sondern er ist und wird ein brutum. » – dieser Satz Herders ist sozusagen das Axiom des Multikulturalismus; er wird gerne so gedeutet: Kultur ‹macht› den Menschen, nicht der Mensch die Kultur. Ist das so? Und wollen wir das wirklich?
Unkostenbeitrag: 25.– / Begünstigte 20.–
Reservationen: 076 343 32 82 (gerne per SMS)
Ab 19.00 Uhr ist die Bar geöffnet.
Wir freuen uns über Ihr Kommen