Samstag, 9. Juli 2022, ab 18.00 Uhr
«La Folia» – 18.30 Uhr
Eine performative Invention von Ruth Baettig mit der
Cellistin Beate Schnaithmann
La Folia bedeutet wörtlich Wahnsinn oder Verrücktheit, und ist eines der bemerkenswertesten
Motive in der Musikgeschichte, vor allem für die Barockzeit prägend. In der Musiktheorie bezeichnet
der Begriff «Invention» wiederum ein Stück, das aus einer musikalischen Inspiration heraus nach-
geahmt, entwickelt und variiert wurde. Dabei spielt auch das Zufällige eine wichtige Rolle.
Diese Elemente fügen sich sinnig in der Waldsiedelei Wettstein aneinander und bilden den
musikalischen Bogen zur mitten im Wald installierte Neonschrift «Ich habe mich verloren».
Sich selbst zu verlieren ist ein Ausgangspunkt, eine Perle, eine Gelegenheit, sich in einer Realität
zu finden, die zuvor nicht niedergeschrieben wurde. Das Risiko, sich zu verirren, ist eine Chance,
eine Chance, wirklich da zu sein, auf Erden. Dies ist der Zustand der Folia.
Ruth Baettig: www.ruthbaettig.com
Beate Schnaithmann: www.cordeprofonde.com
Eintritt: Kollekte
Hans Krüsi – auch ein Esel trägt schwer – 20.45 Uhr
Eine berührende Dokumentation über den genialen
Aussenseiter-Künstler von Andreas Baumgartner.
Hans Krüsi, das Genie von der Strasse. Als «Blumenmannli» reiste er 35 Jahre lang von
St.Gallen nach Zürich und verkaufte dort seine Sträusse. Mit über 50 Jahren begann er zu
malen, ohne Vorbildung, ohne Ambitionen. Die Kunstszene reagierte begeistert und Krüsi
wurde zum gefeierten Star. «Auch ein Nichts kann etwas werden», schrieb er voller Stolz
ins Tagebuch, aber der Erfolg zeigte auch seine dunklen Seiten.
Dieses einzigartige Filmdokumente erzählen eine bewegende Lebensgeschichte, manchmal
heiter und witzig, manchmal melancholisch und schwer. Es ist eine einfühlsame Annäherung
an einen ewig Einsamen, dünnhäutigen, aber wunderbar beseelten Mann, der heute, fast
zehn Jahre nach seinem Tod, immer noch zu den spanendten Künstlern der Schweiz zählt.
Anton Bruhin: «Seine Bilder sind tief beseelt – animalisch – hingefetzt, mit[1]einer grossen
Übersetzung. Es sind keine heile Welt Bilder.»
SPRACHE Deutsch
LAUFZEIT 94 Min
Eintritt: 15.–
WIR FREUEN UNS AUF SIE
Eine Kooperation von Philosophe.ch, Skulpturenpark Steinmaur und Adrian Bütikofer.
Info und Lageplan: www.adrian-buetikofer.ch oder www.skulpturenpark-steinmaur.ch
ÖV: Mit S15 bis Steinmaur, 7 Min zu Fuss bis zum Atelier
Ab 18 Uhr Bar & Grill geöffnet
Reservation unter 076 343 32 82